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  • Writer's pictureAlexander Möll

rebelsoul: Die Band im „Losing Humanity“-Interview

Die Band rebelsoul hat mit „Losing Humanity“ ihr neues Album veröffentlicht. Wir haben uns mit den Musikern über einige interessante Themen unterhalten.


Moin zusammen. Wo erwischen wir euch gerade? Tom: Wir müssten wahrscheinlich antworten, dass wir im Proberaum an neuen Songs arbeiten. Das wäre aber gelogen. Wir genießen momentan einfach die Zeit nach der unglaublichen Release Party. Der Club war fast ausverkauft und unsere rebelsoul Familie hat mit uns bis spät in die Nacht hinein gefeiert, ein unvergesslicher Abend. Simon: Auf ner Harley auf dem Weg zum nächsten Rockkonzert! Wir leben den Rock´n Roll rund um die Uhr. Matthias: Auf der Coach.


Seit 2007 am Start – was hat euch damals bewegt, eine Band zu gründen? Tom: Mein Junggesellenabschied in einem Irish Pub im Herzen Saarbrückens. Dort war ein ziemlich cooler Singer-Songwriter, der mich genötigt hat, auf die Bühne zu kommen. Dann hab ich „Through The Barricades“ gesungen, zum ersten Mal in meinem Leben in der Öffentlichkeit übrigens. Die Hütte hat dann lichterloh gebrannt und ich auch. Am nächsten Tag haben mein bester Freund Volker und ich die Band gegründet. Und seitdem ging es stetig bergauf, von einer Zwei-Mann-Acoustic-Combo bis hin zur heutigen Besetzung. Und wenn es nach mir geht, wird es rebelsoul für immer geben, denn die Jungs sind meine zweite Familie und ich liebe sie einfach. Wenn wir irgendwann zu klapprig und alt für Live-Gigs sind, dann treffen wir uns einfach nur noch im Proberaum, machen Musik und zanken uns über Takte und Melodien. Simon: Da ich kein Gründungsmitglied bin, nehme ich an die pure Langeweile! Matthias: War zwar nicht dabei, bin aber froh, dass die Jungs so verrückt waren.

Wie kommt der Bandname zustande? Tom: Der war die logische Konsequenz nach der Gründung, da ich ein rebellischer Querkopf mit Herz und Seele bin. Und Matthias und Simon reihen sich da seit Jahren perfekt ein. Simon: Verdammt, ich hab keine Ahnung!


Mit „Losing Humanity“ ist euer neues Album erschienen. Wie sieht ein Tag im Studio bei euch aus? Tom: Für Simon wie Urlaub, da er der einzige Rebell ist, der sein Instrument beherrscht. Er hat alle Songs in zwei Sessions eingeknüppelt. Für Matthias wie Halburlaub, da er mit seinem Feeling jeden Akkord und jeden Ton strahlen lässt. Für mich und unseren Produzenten Uwe Jolly ein hartes Stück Arbeit, da ich fehlendes Talent mit Energie und Leidenschaft auszugleichen versuche. Und überall wuselt unser Freund und Fotograf King K. rum, um ein schönes Bild in den Kasten zu bekommen. Das gestaltet sich für den armen Kerl immer schwierig, da wir aussehen wie wir aussehen. Simon: Laaaangweilig! Also im Ernst, für mich als Drummer bedeutet es eigentlich immer Stress, da man als erster in einer bestimmten Zeit liefern muss und das Endprodukt stark von dieser Arbeit abhängt. Also ich spiele lieber Livegigs! Matthias: Konzentriert, lustig, chaotisch! Jeder Moment war eine riesige Erfahrung!


„Losing Humanity“ – ein Albumtitel, der einem zu denken geben sollte. Was geht, eurer Meinung nach, denn an der Menschlichkeit verloren und was kann man dagegen machen? Tom: Immer mehr Leute interessieren sich nur noch für sich selbst und sind voller Wut. Und die lassen sie im Netz und auf den Straßen immer hemmungsloser raus. Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung. Dabei wäre es denkbar einfach. Hier mal ein nettes Wort für den Gegenüber, da mal Bitte und Danke sagen, Lächeln, jemandem die Tür aufhalten usw. und schon ist ein Anfang gemacht. Also, es ist noch nicht zu spät, um helle Freude in dunkle Ansichten zu gießen. Wie es in „losing humanity“ heißt: „be tolerant and gentle, not fundamental“. Simon: Siehe Tom. Matthias: Hass und Rassismus sind leider immer noch an der Tagesordnung. Das einzige Mittel, das uns bleibt: Make Love – Not War!


Welche Themen beschäftigen euch aktuell, was nervt euch zurzeit und wie geht ihr als Band damit um? Tom: Hass und Intoleranz nerven ungemein. Wir beziehen auf unseren Gigs Stellung mit unseren Songs „losing humanity“ und „fragil“ und plädieren in den Ansagen für Liebe und Toleranz. Auch als unbekannte Band kann und sollte man sich positionieren. Simon: Ehrlich gesagt diskutieren wir jetzt nicht irgendwelche gesellschaftichen Probleme in der Band. Wir proben 1 mal die Woche! Da kann man froh sein, wenn man musikalisch was auf die reihe kriegt. Tom zaubert dann meist einen passenden Text zur Musik aus dem Hut und fertisch. Wir sind keine Band mit Masterplan! Matthias: Welche Aufmerksamkeit radikale Gruppen/Parteien in der Öffentlichkeit bekommen. Davon distanzieren wir uns regelmäßig, Tom hat sogar einen Song darüber geschrieben.


Wo kann man auch in naher Zukunft live sehen? Tom: Auf den großen saarländischen und pfälzischen Stadtfesten „Emmes Saarlouis“ am 31.05.19 und „Kienholzfest Münchweiler“ am 09.06.19. Und das Album gibt’s unter www.rebelsoul.de auf CD und Vinyl. Oder als Download bei Amazon bspw. Wir freuen uns tierisch über jede Bestellung. Simon: Auf den großen Bühnen dieser Erde! Matthias: Auf der Emmes in Saarlouis am 31.5.


Was bedeuten euch die folgenden Wörter?

Familie Tom: Halt, Liebe, Geborgenheit Simon: Liebe, Rückhalt, Stress, Chaos, Streit Matthias: An erster Stelle.


Freiheit Tom: Keine Fesseln, keine Grenzen, überall hingehen wo man möchte, alles sagen dürfen. Simon: Freihe Meinungsäußerung, Demokratie, Matthias: Privileg


Vollbart Tom: Seit 2010 mein Begleiter. Ich hatte immer schon verschiedene Bartformen. Ich führe die Tradition weiter, denn mein Paps hat auch schon ca. 436 Bartformen getestet und ist immer wieder zum Vollbart zurückgekehrt. Simon: Macht ungemein attraktiv ! Vorallem erspart man sich die ständige nervige Rasiererei ! Matthias: Tom und Simon


Saarbrücken Tom: Musikalische Homebase, Studio 30, Devils Place, Nauwies, befreundete Bands wie KORE, Sonic Circus, Fringe Area, SCB, Psychopilot, Almost Indie, Mother, Jollycaster, Johnboy, Kill Your Neigbours, Stone Blind und vielen mehr… Simon: Ich saan nur: „Sabrigge du Geiler“ Matthias: Schöne Stadt.


Tough Magazine Tom: Ein Magazin, dass unser Album rezensiert und uns Platz für ein Interview einräumt, muss komplett irre sein. Also genau wie wir, deshalb passt es. Simon: Kenn ich net! Muhaha! Aber tausend Dank, dass ihr uns eine Platform bietet, um unsere musiklischen Ergüsse anzupreisen! Matthias: Super Typen.


Bitte beendet folgende Sätze:

Wenn der Bandname rebelsoul bereits vergeben worden wäre, dann… Tom: …hießen wir rebelsoul. Ein echter Rebell lässt sich von solchen Nebensächlichkeiten doch nicht aufhalten. Simon: …druff geschiss! Matthias: …müssten wir uns über einen anderen Bandnamen Gedanken machen.

Das schönste an Saarbrücken ist… Tom: …ein Abend mit meiner deutlich besseren Hälfte Tiii und Freunden im Feinkost Schmitt oder ein rebelsoul Gig im Studio 30. Simon: …die sehr lebendige Livemusikszene. Matthias: …die Innenstadt und Musikszene.


2022 gibt es große Party, denn… Tom: …wir werden 15 und kommen dann langsam aus der Pubertät raus. Simon: …dann haben wir uns wohl noch nicht gegenseitig im Proberaum umgelegt! Matthias: …wir kommen Heim von unserer Weltournee.

Wir verlieren nie den Glauben an die Menschlichkeit, denn… Tom: …hört „losing humanity“ und ihr habt die Antwort. Simon: …dann hätte der ganze Scheiß hier keinen Sinn. Matthias: …alles wird am Ende gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch! Tom: Danke für das Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit dem tollen Tough Magazine. Schnappt euch das Album. 📷 Simon: -be a rebelsoul-, dann wird schon alles gut werden, ehrlich! Matthias: Ich freue mich auf die nächsten Gig und hoffe ihr seid dabei!


Interview im Mai 2019 von Florian

http://toughmagazine.de/interviews/rebelsoul-die-band-im-losing-humanity-interview/


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